Abkühlung in den letzen 50 Millionen Jahren
Abkühlung in den letzen 50 Millionen Jahren
Wie wir in Thermostat der Erde gesehen haben, ist die chemische Verwitterung ein wichtiger Mechanismus für die langfristige Regulierung der CO2-Konzentrationen und damit des Klimas. Die Rate der chemischen Verwitterung auf der Erde hängt von der Art des Geländes ab und ist im Hochgebirge im Vergleich zu Ebenen um den Faktor 50 erhöht. (Ruddiman, 2001, p. 167).
Es ist daher eine interessante und plausible Hypothese, dass die Anhebung des tibetischen Plateaus und des Himalaya die chemische Verwitterung auf globaler Ebene erhöht haben, was zu einem Rückgang der atmosphärischen Konzentration des wichtigen Treibhausgases CO2 geführt hat. Dieser langfristige Rückgang ist wahrscheinlich für den Abkühlungstrend in den letzten 50 Millionen Jahren verantwortlich. In diesem langen Prozess begann die davor Millionen von Jahren eisfreie Antarktis vor 34 bis 40 Millionen Jahren mit dem Aufbau ihrer Eiskappe.
Vor etwa 2,7 Millionen Jahren war es kalt genug geworden, dass sich permanentes Eis auch auf der Nordhalbkugel aufbauen konnte. Es entstand die riesige Eiskappe auf Grönland (Haug et al., 2005). Dieser Übergang markierte den Beginn einer neuen geologischen Ära, des sogenannten Quartärs. Es war auch jene Zeit, als die Gattung Homo auf der Erde zum ersten Mal auftauchte.
Quelle:
Ruddiman, W. F., 2001. Earth’s climate: Past and Future. W. H. Freeman and Company, New York.
Haug, G. H., Ganopolski, A., Sigman, D. M., Rosell-Mele, A., Swann, G. E. A., Tiedemann, R., Jaccard, S. L., Bollmann, J., Maslin, M. A., Leng, M. J., and Eglinton, G., 2005. North Pacific seasonality and the glaciation of North America 2.7 million years ago. Nature, 433(7028), 821–825.
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