Erde: Natürliche Klima-Schwankungen

Erde: Natürliche Klima-Schwankungen

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Das Klima der Erde hat sich sowohl kurzfristig als auch langfristig auf natürliche Weise verändert. Dazu gehören Trends über Millionen von Jahren bis hin zu kurzfristigen Schwankungen im Bereich von Jahrzehnten.

Zwischen Schnellball Erde und extremen Treibhaus

Im Laufe der letzten Milliarde von Jahren gab es extreme klimatische Bedingungen, die variiert haben zwischen einem Planeten verändert, der fast vollständig gefroren war (Schneeball Erde, vor 600 Millionen Jahren) und einem extrem warmen Treibhaus Klima während der Kreidezeit (der Ära der Dinosaurier, vor ca. 100 Millionen Jahren). Dabei ist einzig nicht zweifelsfrei geklärt, ob während der Zeit des „Schneeballs Erde“ auch die Tropen vollständig vergletschert waren.

Was hingegen als gesichert gilt: Während der Kreidezeit gab es nirgendwo auf der Erde Eis, auch nicht am Südpol, wo heute Kilometer-dicke Eispanzer liegen. Die Antarktis war ein eisfreier, bewaldeter Kontinent, der sich trotz Kontinentaldrift geographisch an ähnlicher Position befand wie heute.

Die Dinosaurier stießen auf der Nordhemisphäre sogar bis in der Nähe des Polarkreises vor und lebten dort unter subtropischen Bedingungen.

Abkühlung nach der Kreidezeit

Vor ca. 65 Millionen Jahren ging die Kreidezeit zu Ende. In den letzten 50 Millionen Jahren hat das Erdklima sich dann begonnen langfristig abzukühlen. Vor 34 bis 40 Millionen Jahren passierte ein entscheidender Schritt: Es begann sich das permanente Eisschild in der Antarktis aufzubauen und es erreichte ein Ausmaß in der Größenordnung der Hälfte des heutigen Eispanzers.

Kollision von Indien und Asien

Die nördliche Hemisphäre sollte jedoch während dieser 50 Millionen Jahre andauernden Abkühlung weitgehend eisfrei bleiben. Der genaue Grund für diese Abkühlung ist umstritten. Eine plausible Theorie, stark propagiert von William F. Ruddiman, geht davon aus, dass der Hauptfaktor in der Kollision der beiden Kontinente, Indien und Asien, liegt. Diese begann vor rund 55 Millionen Jahren und resultierte in der Entstehung des Himalaya-Gebirges, des größten und höchsten Gebirgszuges auf der Erde. Dieser Prozess dauert auch heute noch an.

Wie und warum eine Gebirgsbildung Einfluss auf die Veränderung des Klimas nehmen kann, hat mit chemischen Prozessen und Treibhausgasen in der Atmosphäre zu tun. Mehr dazu im nächsten Artikel.

Quelle:

Bolius, D., 2006, Paleo climate reconstruction based on ice cores from the Andes and the Alps, Dissertation, Universität Bern

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